Elektronische Musik
Im Fach „Elektronische Musik“ ist von der Entstehung eines Stückes bis zur Aufführung alles selbstgemacht – das heißt, man ist zugleich Komponist als auch Interpret seines eigenen Musik. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Laptop-PC mit dessen Hilfe Klänge erzeugt und bearbeitet werden können. Alle diese Möglichkeiten werden erforscht und genutzt.
Daneben können wir unzählige weitere Möglichkeiten entdeckt werden: Ob Klangerzeugung mit Synthesizern, Programmieren von „Beats“ mit einer DAW, Programmierung eigener Synthesizer oder Sampler, bis hin zum Bau eigener Controller oder gar eigener Instrumente ist dabei alles möglich. Das große Angebot an Bands und Ensembles und die Konzertmöglichkeiten der Musikschule bieten den Schülern die optimale Plattform zur Aufführung der entstandenen Werke.
Download
Fachinformation hier herunterladen (731,5 KB)!
In welchem Alter ist ein Beginn sinnvoll?
Welche Voraussetzungen sind hilfreich?
Musikalische Grundkenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit dem Computer sind sehr von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Ein grundsätzliches technisches Verständnis und Offenheit für technische Fragen sollten dagegen vorhanden sein, der Umgang mit der Technik und die Förderung des technischen Verständnisses sind aber zugleich auch Inhalte und Ziele des Unterrichts. Bei Interesse empfiehlt sich in jedem Fall ein Schnupperkurs an der Musikschule, auch um einen Eindruck vom großen Spektrum elektronischer Musik zu erhalten.
Unterrichtsinhalte?
Anfangs werden die Grundlagen elektronischer Klangerzeugung und Klangbearbeitung vermittelt. Durch die Programmierung simpler Klangerzeuger und Sampler mit Hilfe einer einfachen grafischen Programmiersprache, lernt der Schüler die grundlegenden technischen Möglichkeiten elektronischer Musik kennen. Daneben werden dem Schüler anhand einfacher Beispiele und Aufgaben auch kompositorische Grundkenntnisse vermittelt.
Im Weiteren hängt dann alles vom persönlichen Interesse des Schülers ab. So sind die Unterrichtsinhalte je nach Interesse verschieden und können von Beats programmieren, über den Bau von Effekten für akustische Instrumente, Live-Electronics, Anleitung zur Improvisation, Instrumentenbau, bis hin zu Kompositionen für Elektronik variieren.
Einen Überblick über das gesamte Spektrum der elektronischen Musik zu vermitteln ist dabei in jedem Fall Grundlage. Vor diesem Hintergrund wird es dann möglich sein, persönliche Schwerpunkte zu wählen.
Wieviel Zeit sollte man in das Üben investieren?
Damit die Begeisterung am Musizieren mit Elektronik erhalten bleibt und die Unterrichtsziele erreicht werden, ist regelmäßige Arbeit an den Projekten unerlässlich. Dafür sollten den Schülern an mehreren Tagen pro Woche zwischen 15 und 30 Minuten zur Verfügung stehen.
Genügen bei Anfängern zunächst 15 Minuten (mehrmals pro Woche), wird es später, wenn die Projekte umfangreicher werden, notwendig sein, das Übe- bzw. Arbeitspensum auf 30 Minuten an mehreren Tagen in der Woche zu erhöhen. Auf diese Weise gelingt es, merkliche Fortschritte zu erzielen und langfristig Spaß an der Musik zu haben.
Kosten für Equipment? Was ist beim Kauf wichtig?
Zu Beginn benötigt jeder Schüler ein eigenes Instrument – das heißt einen eigenen Laptop. Dieser muss für den Anfang nicht dem aktuellsten Stand der Technik entsprechen, sollte aber gewisse Mindestanforderungen erfüllen, um damit ordentlich arbeiten zu können (gebraucht ab ca. 200€). Für den Einstieg in die elektronische Musik wird auf Open-Source-Programme zurückgegriffen – somit fallen für Software zunächst keine Kosten an.
Generell gilt aber zu bedenken, dass mit steigenden Kenntnissen und Fähigkeiten der Schüler meist auch die Anforderungen an Hard- und Software steigen. So wird nach den ersten Monaten der Kauf eines Midi-Controllers (zwischen 50 und 100 Euro) für eine bessere Steuerung notwendig sein. Nach einem halben Jahr sollte auch der Kauf einer externen Soundkarte für bessere Klangergebnisse und eine Erweiterung der Ein- und Ausgänge am Laptop ins Auge gefasst werden (Audio-Interface ab ca. 200 Euro).