Tuba, Euphonium, Bariton, Tenorhorn
Tuba, Euphonium, Bariton und Tenorhorn stammen alle von den so genannten Signalhörnern ab. Heute wird hiervon bei uns nur noch das Jagdhorn gespielt. Wie bei allen Hörnern ist das Rohr von Tuba, Euphonium usw. auf der ganzen Länge konisch gebaut. Hierdurch entsteht der für Hörner typische wundervoll warme, weiche Klang. Der tiefste spielbare Ton hängt von der Gesamtlänge des Rohres ab. Sie bestimmt die Stimmung des Instrumentes. Das Rohr der Tuba in B misst zum Beispiel 5,40 Meter.
Blechblasinstrumente können viele verschiedene Töne, die sogenannten Obertöne, durch Änderung der Lippenspannung spielen. Durch drücken der Ventile, die erst im 19. Jahrhundert erfunden wurden, wird das Rohr länger, der Ton tiefer. Durch Kombination aus Oberton und Ventil sind so auf modernen Instrumenten alle Töne spielbar.
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Was kann man mit dem Instrument machen?
In Symphonie- und Blasorchester, Posaunenchor sowie Jazz- und Marchingbands werden Tuba und Euphonium aufgrund ihrer Tiefe überwiegend als Bassinstrument eingesetzt. Überall bilden sie die unverzichtbare Basis für alle anderen Harmonie- und Melodieinstrumente. Bariton und Tenorhorn werden im Posaunenchor, im Blasorchester und in der Volksmusik überwiegend als tiefe Melodiestimmen eingesetzt. Zum Teil übernehmen sie aber auch Begleitfunktionen.
In welchem Alter ist ein Beginn sinnvoll?
Ein Mindestalter zu nennen ist eigentlich nicht möglich. Natürlich setzt das spielen der Tuba eine gewisse Körpergröße und damit ein gewisses Alter voraus. Bei Kindern, die für die Tuba noch zu klein sind, ist als Einstieg das Euphonium, die hohe, kleine Schwester der Tuba, zu empfehlen. Bei den Instrumenten Euphonium, Bariton und Tenorhorn ist der Einstieg schon im Grundschulalter ohne größere Probleme möglich.
Bei den ganz Kleinen (Kindergarten bis zirka zweite Klasse) würde man dagegen, wenn sie ein Blechblasinstrument lernen wollen, eher zu den Altinstrumenten raten. Diese Instrumente funktionieren wie die Großen, sind aber wesentlich kleiner und damit natürlich auch leichter.
Welche Voraussetzungen sollte man erfüllen?
Eine schwierige Phase ist der Zahnwechsel, da die Schneidezähne den Lippenansatz maßgeblich beeinflussen. Viele Lehrer empfehlen den Einstieg bei Blechblasinstrumenten generell erst nach dem Zahnwechsel. Manche Kinder wechseln die Schneidezähne erst sehr spät, andere wollen schon sehr früh mit dem Instrument anfangen.
Sie dann lange zu vertrösten ist daher nicht nötig. Auch feste Zahnspangen sind keine wirkliche Verhinderung. Sie sind natürlich unangenehm. Mehr aber auch nicht!