Posaune
Der deutsche Name Posaune stammt von der altfranzösischen Bezeichnung "buisine" ab. Sie ist im 15. Jahrhundert entwickelt worden und wurde seit dem 16. Jahrhundert im Wesentlichen nicht mehr verändert. Ihr Rohr ist, im Gegensatz zu den Hörnern, fast komplett zylindrisch. Hierdurch entsteht ihr starker, durchdringender Ton, der aber auch wunderbar warm und weich klingen kann, ohne an Präsenz zu verlieren. Aus einem Zug zum Stimmen des Instrumentes hat sich der frei bewegliche Posaunenzug entwickelt.
Durch Hinaus- bzw. Hineinschieben wird das Gesamtrohr länger (kürzer) und dadurch der Ton tiefer (höher). Blechblasinstrumente können viele verschiedene Töne, die so genannten Obertöne, durch Änderung der Lippenspannung spielen. Durch Kombination aus Oberton und Zugstellung sind so auf der Posaune schon immer alle Töne spielbar, was vor der Erfindung der Ventile im 19. Jhd. den anderen Blechblasinstrumenten verwehrt war. Mit Tenor-, Alt- und Bassposaune verfügt diese Instrumentengruppe über einen enormen Tonumfang.
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Was kann man mit dem Instrument machen?
Posaunen sind echte Alleskönner. Sie werden in der Renaissancemusik, im klassischen Orchester, in der neuen Musik, im Blasorchester, sowie in Rock, Pop, Latin und Jazz eingesetzt. Im Blasorchester zählt die Posaune oft zur Rhythmusgruppe und sorgt zusammen mit dem Schlagzeug für den nötigen „drive“. In den anderen Gattungen wird sie eingesetzt, wenn kraftvolle Klänge erwartet werden oder eine Melodie in der angenehmen Tenorlage erklingen soll.
In welchem Alter ist ein Beginn sinnvoll?
Das Spielen der Posaune setzt eine gewisse Armlänge und damit ein gewisses Alter voraus. Es empfiehlt sich bei den Fällen, in denen das Kind wirklich noch zu klein ist, als Einstieg das Euphonium oder das Tenorhorn. Mit diesem Ersatz können der Ansatz, Noten und natürlich die Musikalität schon trainiert werden. Später braucht das Erlernte lediglich auf die Posaune übertragen zu werden.
Bei den ganz Kleinen (Kindergarten bis zirka zweite Klasse) würde man dagegen, wenn sie ein Blechblasinstrument lernen wollen, eher zu den Altinstrumenten raten. Diese Instrumente funktionieren wie die Großen, sind aber wesentlich kleiner und damit natürlich auch leichter.
Welche Voraussetzungen sollte man erfüllen?
Eine schwierige Phase ist der Zahnwechsel, da die Schneidezähne den Lippenansatz maßgeblich beeinflussen. Viele Lehrer empfehlen den Einstieg bei Blechblasinstrumenten generell erst nach dem Zahnwechsel. Manche Kinder wechseln die Schneidezähne erst sehr spät, andere wollen schon sehr früh mit dem Instrument anfangen. Sie dann lange zu vertrösten, ist dennoch nicht nötig. Auch feste Zahnspangen sind keine wirkliche Verhinderung. Sie sind natürlich unangenehm, mehr aber auch nicht!